Máriagyűd liegt in Südtransdanubien, etwa 25 Km südlich von Pécs, am Fuß des Tenkes-Berges. Heute ist sie ein Stadtteil von Siklós. Die Wurzeln ihres berühmten Weinbaus liegen in der Römerzeit.
Die erste urkundliche Erwähnung von Gyűd stammt aus dem Jahr 1290. Am Ende des 17. Jahrhundert erfolgen Maria-Erscheinungen, Legenden entstehen. Laut dieser stand schon seit den vor den Ungarn hier lebenden Slawen eine Marienstatue an dieser Stelle und der Ort steht unter der Hut der unter den Quellen wohnenden Gottesmutter. Ab 1689 wird der Gnadenort von den Franziskanern betreut.
Die heutige Gnadenstatue wird 1713 vom Bischof Franz Vilmos Nesselrode geschenkt. Zwischen 1739 und 1742 vergrößert und baut man die Kirche im Barockstil um.
1805 versorgt Papst Pius VII. die Kirche mit Ablassprivilegien.
1846 erklärt Bischof János Szcitovszky Máriagyűd offiziell zum Gnadenort.
Im Jahr 1950 wird die Betreuung des Wallfahrtsortes wegen der Auflösung der Ordensgemeinschaften von Diözesanpriestern übernommen. In den neunziger Jahren wird die Kirche von Grund aus renoviert.
2008 verleiht Papst Benedikt XVI. der Gnadenkirche den Titel „Basilica Minor”, was neuerliche Ablassprivilegien mit sich bringt.
Anlässlich eines Ablasses kommen auch heute Tausende und suchen jenen inneren Frieden, den uns die Welt - sei es noch so reich - nicht geben vermag.